Ziele der FWG Brohltal
Unsere Sachthemen:
Lebenswertes Wohnen, starke Gewerbebetriebe bessere Infrastruktur
Starke Gewerbebetriebe durch Wohnen nahe am Arbeitsplatz
Die Freien Wähler Brohltal sind stolz auf den starken Gewerbestandort Brohltal mit seinen robusten Unternehmen. Doch wir betrachten diese gute Situation durchaus nicht als Selbstläufer, sondern setzen uns aktiv dafür ein, dass eine enge Kommunikation zwischen Kommunen, Verbänden und Gewerbevereinen gepflegt wird, um den bestehenden und auch neuen Betrieben optimale Bedingungen zu bieten.
Besonders in der heutigen Zeit ist die Mitarbeiterfindung und -bindung von großer Wichtigkeit.
Wir legen deshalb großen Wert darauf, dass sich Mitarbeiter und ihre Familien im Brohltal wohlfühlen, wofür auch die Entstehung und Ausweisung neuer Wohngebiete in vielen Gemeinden ein Garant ist. Wir stehen darum auch konsequent für weitere Investitionen in Kindergärten, Schulen, ehrenamtliche Organisationen und Vereine und möchten deren Entwicklung aktiv unterstützen.
Die Ansiedlung zahlreicher Unternehmen in allen Industrie- und Gewerbegebieten im Brohltal wurde erfolgreich sowohl von den Gemeinden als auch im Verbund des Zweckverbandes Gewerbegebiet Brohltal-Ost vorangetrieben.
Von den zehn größten Unternehmen im Kreis Ahrweiler haben sieben ihren Sitz im Brohltal. Neue Betriebe wurden angesiedelt, was zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und Ausbildungsstellen beiträgt.
Der Wirtschaftsstandort Brohltal wurde durch erhebliche Investitionen der heimischen Betriebe ausgebaut. Die Erweiterung der Industrie- und Gewerbegebiete wie dem Gewerbegebiete Brohltal Ost, sowie den Gewerbegebieten in Kempenich und Spessart, zu dessen Erfolg man den beiden Gemeinden nur gratulieren kann, stellt die gute Wirtschaftskraft unseres Brohtals sicher. Diese Erweiterungen schaffen Raum für die Ansiedlung und Erweiterung weiterer Unternehmen.
Insbesondere das Gewerbegebiet Brohltal Ost kann dabei auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken. Im Jahr 2022 generierte es Steuereinnahmen in Höhe von 2,5 Mio. €. Dank dieser erfolgreichen Entwicklung waren keine Umlagezahlungen durch die Mitgliedsgemeinden notwendig. Zudem konnte die Fa. Rhodius im Jahr 2022 einen neuen Standort für Lagerlogistik ansiedeln.
In naher Zukunft wird die Ansiedlung von ZF Friedrichshafen dazu beitragen, weitere wohnortnahe Arbeitsplätze für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sichern, auch über die Grenzen der Verbandsgemeinde Brohltal hinaus.
Wir wollen weiter aktiv zu dieser positiven Entwicklung der Gewerbestandorte beitragen. Hierzu gehört für uns auch die Forderung nach einer eigenen Auf- und Abfahrt von der BAB61 für dieses Gewerbegebiet, so dass die Menschen im Brohltal insbesondere vom Lastkraftverkehr entlastet werden können.
Wirtschaft und Finanzen
Die Verbandsgemeinde Brohltal steht gut da und hat viel zu bieten.
Dies verdanken wir einer Sachpolitik, welche die richtigen Akzente gesetzt hat, sowie dem Engagement und der Innovationskraft unserer Unternehmen und der Bürgerinnen und Bürger.
Unsere Finanzlage spricht für sich: Seit Jahren liegt der Verbandsgemeinde-Umlagesatz historisch niedrig. Gleichzeitig ist der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer auf beeindruckende 11,9 Millionen Euro gestiegen. Diese solide finanzielle Basis ermöglichte es zukünftig notwendige Investitionen zu tätigen.
In den letzten Jahren flossen über 18 Millionen Euro in wichtige Bereiche wie Schulen, Feuerwehren, Verwaltung, Tourismus, Hochwasserschutz- und Bachrenaturierung. Diese Investitionen wurden durch kluge Haushaltsführung und Sonder-Tilgungen der Kredite ermöglicht, sodass der Schuldenstand trotz der hohen Ausgaben nahezu stabil geblieben ist.
Stolz kann man außerdem auf die Investitionen in unsere Bildungseinrichtungen, die Feuerwehren und den Tourismus sein. Diese Maßnahmen tragen maßgeblich zur Attraktivität und Lebensqualität im Brohltal bei. Aber es ist auch klar, dass noch Herausforderungen vor uns liegen.
Unsere Verbandsgemeinde Brohltal ist auf einem starken Fundament aufgebaut und wir sind bereit, diese Erfolgsgeschichte sachorientiert fortzusetzen.
Wir bieten lokale Politik, die hierfür die richtigen, sachlichen und unabhängigen Prioritäten setzt und für eine nachhaltige Zukunft unserer Gemeinden eintritt.
Straßen
Die Straßen in der Verbandsgemeinde Brohltal sind leider an vielen Stellen vielfach noch immer in einem schlechten Zustand. Die Verantwortung dafür liegt für klassifizierte Straßen (Kreis-, Landes- und Bundesstraßen) in erster Linie beim Landesbetrieb Mobilität (LBM), der den Straßenzustand regelmäßig untersuchen, bewerten und bei Bedarf Sanierungsmaßnahmen einleiten sollte. Leider ist jedoch festzustellen, dass die Situation trotz der Versprechungen seitens des Landes weitgehend unverändert bleibt
Wir setzen uns dafür ein, dass endlich Maßnahmen ergriffen werden, die die Sicherheit unserer Bürger gewährleisten. Wir fordern eine verstärkte Zusammenarbeit der Landes- und Kreis- und der Verbandsgemeindeebene sowie eine schnellere Umsetzung der Maßnahmen, um die Straßeninfrastruktur endlich spürbar zu verbessern.
Wesentlich ist für uns auch die Forderung nach einer eigenen Auf- und Abfahrt von der BAB61 für das Gewerbegebiet Brohltal-Ost, so dass die Menschen im Brohltal insbesondere vom Lastkraftverkehr entlastet werden können.
Sicherung und Ausbau von Schul- und Grundschulstandorten
Schulen
Mit einem Investitionsvolumen von über 10 Millionen Euro wurde der Sanierungsstau an den Schul- und Grundschulstandorten des Brohltals beseitigt. Zusätzlich wurden 520.000 Euro in die Digitalisierung der Schulen investiert um jedem Schüler das bestmögliche Lernumfeld zu bieten.
Wir stehen weiterhin für den Erhalt, die Stärkung, Erweiterung und die Modernisierung unserer Schulen im Brohltal. Die Realschule Plus in Niederzissen wurde deutschlandweit als Modellprojekt ausgezeichnet und bietet mit der Berufsausbildungsgarantie beispielhafte neue Wege. Die steigenden Schülerzahlen zeigen, dass unser Schulangebot im Brohltal immer mehr Zuspruch findet.
Die Etablierung einer Integrierten Gesamtschule (IGS) am Standort Niederzissen befürworten und unterstützen wir ausdrücklich.
Kindergärten
Auch in unsere Kindergärten wurde in Burgbrohl und Königsfeld sowie in Oberzissen und Glees investiert und das Angebot erweitert, doch auch in Niederzissen, Kempenich und Weibern müssen in den kommenden Jahren erhebliche Beträge aufgewendet werden, damit man dem zusätzlichen Bedarf und den Anforderungen des neuen Kita-Gesetzes sowie den Bauvorschriften gerecht werden kann.
Wir stellen jedoch auch fest, dass hierzu weitere finanzielle Unterstützung der höheren Ebenen erforderlich ist, um die steigenden Kinderzahlen zukünftig angemessen zu betreuen.
Wir setzen uns deshalb dafür ein, die Gemeinden auf diesen Ebenen zu unterstützen. Die aktuelle Förderung des Landes reicht bei dem erwartbaren weiteren Rückzug der kirchlichen Kita-Träger zukünftig noch weniger aus, um die steigenden Kinderzahlen und die Ausweitung der Betreuungsangebote für Kinder ab zwei Jahren angemessen zu bewältigen.
Unsere Zielsetzung ist es, die Erweiterung und Modernisierung der Kapazitäten an allen Standorten des Brohltals sicherzustellen.
Förderung der Feuerwehren, des Ehrenamts und des Vereinswesens
Feuerwehren
Unser Ziel ist es, das ehrenamtliche Engagement in Vereinen und Organisationen zu fördern und das Zusammenwirken von Verwaltung und Vereinen zu stärken.
Besonderes Augenmerk legen wir auf die Weiterentwicklung des Feuerwehrwesens.
Im Bereich der Verbandsgemeinde Brohltal sind rund 380 Mitglieder in 18 Feuerwehreinheiten aktiv. Sie stehen Tag und Nacht bereit um den Menschen – oftmals unter Einsatz ihres eigenen Lebens – zu helfen.
Die Verbandsgemeinde muss weiter erheblich in das Feuerwehrwesen investieren, um die Aufgaben im Brandschutz und in der Allgemeinen Hilfe zu erfüllen. Bisherige Investitionen haben zu einer kontinuierlichen Verbesserung der persönlichen und der Fahrzeugausstattung geführt.
Besonders wichtig ist uns aber, die Umsetzung der Neubauten der Stützpunktwehren in Niederzissen, Burgbrohl und Kempenich sowie die baulichen und ausstattungsmäßig dringend notwendigen Verbesserungen aller Wehren im Brohltal voranzutreiben.
Diese Verbesserungen entlasten die Wehren in den Ortsgemeinden und sichern die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehren für die Zukunft. Sie dienen allen Bürgerinnen und Bürgern und sind deshalb wichtiges Thema unserer unabhängigen Sachpolitik.
Ehrenamt und Vereine
In unserer Verbandsgemeinde leisten viele Menschen in den Vereinen wertvolle Arbeit, die das Rückgrat unseres gesellschaftlichen Lebens bilden. Sie übernehmen einen Großteil der Kinder- und Jugendarbeit, die staatliche Stellen nicht leisten können. Vereine und Menschen im Ehrenamt stärken den Zusammenhalt.
Das ehrenamtliche Engagement in den Vereinen ist von höchster sozialer Bedeutung und unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Auch die Kommunalpolitik profitiert von ehrenamtlichen Ratsmitgliedern und Ortsbürgermeistern, die in den letzten Jahren mit steigenden Anforderungen konfrontiert sind.
Dieses Engagement soll weiter gefördert und unterstützt werden. Es ist notwendig, die Kompetenz selbstbewusster Bürger in politische Entscheidungen einfließen zu lassen. Daher wollen wir die bisherige, transparente, bürgernahe, Politik in der Verbandsgemeinde fortsetzen und den Einsatz der Ehrenamtlichen würdigen.
Im Brohltal sind rund 170 Vereine aktiv, darunter auch Feuerwehren und politische Vereinigungen.
Wir stehen auch weiterhin für die Unterstützung und Förderung des Vereinslebens und des ehrenamtlichen Engagements
Ökologie, Klimaveränderung, erneuerbare Energien und ökologische Infrastruktur
Unsere Region steht vor großen Herausforderungen in Bezug auf den Klimawandel und seine Folgen. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Stürme und Schädlingsbefall haben bereits Millionen von Bäumen in Rheinland-Pfalz vernichtet und die Flutkatastrophe an der Ahr zeigt, wie verwundbar wir sind.
Wir setzen uns für einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien ein. Seit über 20 Jahren produziert das Brohltal bereits erfolgreich grünen Strom, unter anderem durch 14 Windräder im Windpark Weibern-Rieden und Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Sportzentren.
Aber es wurde nicht nur in erneuerbare Energien investiert, sondern auch in den Schutz vor Starkregen und Hochwasser. Bereits über 3 Millionen Euro wurden für die Renaturierung von Bachläufen ausgegeben und flächendeckende Hochwasserschutzkonzepte sind in Arbeit.
Doch es geht nicht nur darum, die Umwelt zu schützen, sondern auch darum, wirtschaftliche Chancen aus den regenerativen Energien zu nutzen. Die Energiegewinnung bietet enorme finanzielle Möglichkeiten für die Gemeinden und ermöglicht es so, in wichtige Infrastrukturprojekte wie den Ausbau des Hochwasserschutzes und die Schaffung neuer Natur- und Erholungsräume zu investieren. Das touristische Radwegekonzept, Hand in Hand mit dem Alltagsradwegekonzept muss sowohl mit den Ortsgemeinden als auch über die Verbandsgemeindeebene hinaus ausgeplant werden.
Wir setzen uns dafür ein, hierbei alle Interessengruppen zusammenzubringen und sachlich-pragmatische Lösungen zu finden, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Ziele verfolgen. Durch eine strategische Regionalentwicklung auf Verbandsgemeindeebene könnten wir effizienter planen und die Herausforderungen gemeinsam bewältigen.
Stärkung und Weiterentwicklung des lokalen Tourismus
Unsere Vision für das Brohltal ist klar:
Wir wollen den lokalen Tourismus stärken und weiterentwickeln. Das bedeutet nicht nur, unsere atemberaubende Landschaft für Besucher zu erschließen, sondern auch sicherzustellen, dass wir sie mit Respekt behandeln und im Einklang mit der Natur erhalten.
Von den erloschenen Vulkanen bis hin zu den malerischen Wäldern und historischen Sehenswürdigkeiten gibt es so viel zu entdecken. Wir wollen die vorhandenen Wanderwege pflegen und ausbauen, aber auch den Ausbau von Fahrradwegen vorantreiben, um unsere Region für Fahrradtouristen attraktiver zu machen, besonders im Zeitalter der E-Bikes.
Die Brohltal-Eisenbahn, eine historische Attraktion, wollen wir weiterhin unterstützen und erhalten. Zudem müssen wir die Schienensanierung des Vulkanexpreß weiter vorantreiben und das touristische Radwegekonzept umsetzen, Hand in Hand mit dem Alltagsradewegekonzept.
Denn der lokale Tourismus ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein wichtiger Teil unserer Identität und Lebensqualität. Durch die Mitgliedschaft in der Eifel-Tourismus GmbH und die Mitbegründung des Touristischen Service Centers „Ferienregion Laacher See“ wurden im Brohltal bereits wichtige Schritte unternommen.
Ziel ist es, dass Brohltal zu einer führenden touristischen Attraktion zu machen, die Besucher aus nah und fern anzieht und gleichzeitig den Menschen eine lebenswerte Heimat bietet.
Glasfaser- und Mobilfunkausbau im Brohltal
In Zeiten fortschreitender Digitalisierung ist ein Zugang zu schnellem Internet wichtiger denn je. Die Verfügbarkeit einer breitbandigen Internetversorgung und stabilen Mobilfunkverbindungen treiben die Entwicklung unserer Ortsgemeinden, ansässiger Gewerbebetriebe und Bildungseinrichtungen voran. Bereits jetzt sind die Verfügbarkeiten von Internet und Mobilfunk zentrale Aspekte bei der Auswahl von Wohnorten und Gewerbestandorten.
Das Brohltal muss deshalb auch auf diesem Sektor weiterhin ein attraktiver Standort bleiben. Dies ist jedoch nur durch eine gute, mit der aktuellen Technik schritthaltende, technische Infrastruktur möglich. So sind von den 17 Ortsgemeinden und ihren Ortsteilen im Brohltal die meisten bereits mit Glasfaseranschlüssen versorgt, während aktuell bereits vielerorts weitere Ausbaumaßnahmen stattfinden. Schaut man sich jedoch im Vergleich den Mobilfunkausbau an, so gibt es hier noch reichlich Potential nach oben. Vielerorts ist der Mobilfunkempfang längst nicht mehr ausreichend und bedarf dringend einer Erweiterung, so dass an allen Standorten des Brohltals eine 5G-Versorgung unterbrechungsfrei gesichert ist.
Oberstes Gebot ist es deshalb, die Lücken im bereits existierenden Mobilfunknetz zu schließen, so dass das Brohltal auch auf in diesem Bereich zukunftsfähig bleiben kann. Durch deutlich mehr nutzbare Online-Dienste und die Mobilität der Nutzer stellt der Mobilfunkausbau daher einen ebenso wichtigen Teil im Ausbau unserer technischen Infrastruktur dar, wie der Glasfaserausbau.
Die FWG setzt sich deshalb dafür ein, dass sowohl der Glasfaser- als auch der Mobilfunkausbau weiter vorangetrieben werden, bereits geplante Termine eingehalten und umgesetzt werden können und dass das Brohltal dadurch zukunftsfähig die Herausforderungen der Digitalisierung bestehen kann.