Der Kreistag Ahrweiler hat in seiner letzten Sitzung einstimmig dem Beitritt zum Aktionsbündnis „Silent Rider – Initiative zum Motorradlärm“ und dem damit verbundenen Forderungskatalog zugestimmt.
Dabei wurde deutlich herausgestellt, dass dies sich nicht gegen die Motorradfahrer allgemein richtet, sondern gegen die, die zu schnell und zu laut durch die Gegend und die Dörfer brettern. Bereits bei der Demo 2018 in Kesseling war die FWG zahlreich vertreten und konnte die Gefühle der Anwohner nachvollziehen.
Leider gibt es nach wie vor Probleme beim Bund mit der Verabschiedung der RLS-90 – Richtlinie für den Lärmschutz an Straßen – sie ist die Grundlage für die Berechnung von Verkehrslärm und wird von den Planungsbehörden verwendet – sie stammt aus den Jahren 1980-1990 und entspricht mit ihren Kenngrößen längst nicht mehr den heutigen Gegebenheiten. Seit 2008 wird beim Bund an einer neuen RLS-90 gearbeitet!
In der letzten Beschluss-Sammlung der Verkehrsministerkonferenz am 19/20.April 2018 heißt es speziell zu Motorrädern wörtlich:
Die Verkehrsministerkonferenz erwartet, dass zum Schutz der Bevölkerung in der überarbeitenden Fassung der RLS-90 die hohen und spezifischen Lärmemissionen von Motorrädern (Einzelschallergebnisse) angemessen im Berechnungsverfahren berücksichtigt werden.
In diesem Sinne hofft die FWG auf Verbesserungen in den nächsten Jahren, was allerdings auch durch die mangelhafte Personalstärke der Polizei fraglich ist. Drei Polizeibehörden (Düren, Euskirchen, Region Aachen) unterstützen das Aktionsbündnis. Die FWG regte daher an, auch das Polizeipräsidium in Koblenz zwecks Unterstützung anzufragen.
In einem ersten Schritt zur Verbesserung der Situation haben wir gemeinsam mit CDU, Bündnis 90/Grüne und FDP einen Überprüfungsauftrag zur Änderung der Höchstgeschwindigkeiten auf der L 85 bzw. L 90 eingereicht. Dieser wurde von der Verwaltung mittlerweile an den LBM/Polizei weitergeleitet.