Nachfrage der FWG führte zu interessanten Antworten
Die aktuelle Diskussion über den Ausstattungsstand der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde veranlasste den Fraktionssprecher der Freien Wählergruppe Brohltal (FWG), Jochen Seifert, zu einer Nachfrage bei der Verwaltung über die Situation. Dort wurden ihm interessante Fakten genannt, die vielen politischen Mandatsträgern im Feuerwehrausschuss und Verbandsgemeinderat allerdings größtenteils nicht neu sind.
So werden für die Ersatzbeschaffung von Feuerwehrfahrzeugen nach der Beschlussfassung im Feuerwehrausschuss regelmäßig Zuschussanträge beim Land gestellt. Aufgrund der Bewilligungspraxis des Landes ist derzeit von einer durchschnittlichen Wartezeit von fünf Jahren auszugehen. Bei der Verbandsgemeinde Brohltal wurde vorgesorgt und in den letzten Jahren stets verschiedene Anträge auf den Weg gebracht. Für folgende Fahrzeuge steht die Bewilligung noch aus: Burgbrohl und Weibern (Beschluss 2011), Wehr und Burgbrohl (Beschluss 2012) sowie Glees (Beschluss 2013).
„Positiv muss man aber auch feststellen, dass allein in der laufenden Legislaturperiode mit Landeszuschüssen bereits sechs Fahrzeuge für die Wehren in Niederzissen, Kempenich, Hohenleimbach, Brenk, Galenberg und Wassenach angeschafft wurden. Weiterhin sind die Anschaffungen der Fahrzeuge für Dedenbach, Niederdürenbach und Burgbrohl in diesem Jahr bereits beschlossen“, stellt Jochen Seifert zufrieden fest.
Die landesweite Umstellung auf Digitalfunk im Bereich der Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, führt zu Herausforderungen und Neuerungen auch in der Verbandsgemeinde Brohltal. Für die Umstellung wurde in Abstimmung mit den Wehrführern für alle Feuerwehren der Verbandsgemeinde ein Gesamtkonzept aufgestellt. Hierin wurde für jede Einheit individuell der Bedarf ermittelt. Die Umsetzung des Konzeptes erfolgte schrittweise in den letzten Jahren und dafür wurden bisher bereits über 50.000,– Euro investiert.
Für die Bekleidung aller Feuerwehrmänner und -frauen hat die Verbandsgemeinde, auf Vorschlag der Wehrleitung, eine zentrale Kleiderkammer eingerichtet. Die Einrichtung ist zu bestimmten Zeiten geöffnet und dann kann jeder Feuerwehrangehörige sich seine Schutzkleidung abholen oder austauschen. Selbstverständlich können dort nicht alle Größen ständig vorgehalten werden. Nicht gängige oder nicht vorhandene Größen müssen daher gesondert bestellt werden. Wie bei allen neuen Einrichtungen lief am Anfang nicht alles reibungslos. Doch Dank dem Engagement von dem Schalkenbacher Wehrführer Bernd Müller, der die Verantwortung für die zentrale Kleiderkammer übernommen hat, hat sich die Einrichtung mittlerweile bewährt.
Dem Verbandsgemeinderatsmitglied der FWG, Ralf Henk, liegt die Feuerwehr besonders am Herzen. Sein Unternehmen, die Holzbau Dahm GmbH in Niederdürenbach, wurde vor zwei Jahren, neben anderen in der Verbandsgemeinde, als Partner der Feuerwehr ausgezeichnet. Er beschäftigt auch den Wehrführer von Niederzissen in seinem Betrieb und hat für die Belange der Feuerwehr stets ein offenes Ohr.
„Die FWG Brohltal ist allen Feuerwehrkameraden äußerst dankbar für ihr überdurchschnittliches Engagement rund um die Uhr. Allein im letzten Jahr wurden von den 19 Feuerwehren in der Verbandsgemeinde zusammen rund 4.000 Stunden ehrenamtlich absolviert, wofür ihnen die Freien Wähler großen Respekt zollen“, vermerkt Henk voller Achtung. Er legt Wert auf die Feststellung, dass die Verbandsgemeinde aus Überzeugung jährlich enorme Beträge für die Feuerwehren investiert. Für den laufenden Betrieb wird jedes Jahr ein Budget von durchschnittlich über 230.000,– Euro zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen noch die Gelder für Neuanschaffungen. Die zusätzlichen Mittel für Investitionen belaufen sich seit 2009 allein auf fast 700.000,– Euro. „Mit dem Geld konnten neben den sechs neuen Fahrzeugen in vielen Feuerwehrhäusern sowie bei der Ausstattung der Wehren erhebliche Verbesserungen erreicht werden. Beispielsweise kann hier der Einbau von Sektionaltoren, Abgasabsaug-, Heizungs- und Schließanlagen sowie die Erneuerung von Fenstern genannt werden. Ausdrücklich positiv zu erwähnen ist noch, dass viele Feuerwehren notwendige Unterhaltungsarbeiten an ihren Gebäuden selbst durchführen und die Verbandsgemeinde lediglich das Material bezahlt. Hinzu kommen noch die Mittel, die von den vielen Fördervereinen der Feuerwehren sowie unzähligen privaten Spendern zur Verfügung gestellt werden. Dieses Engagement wissen wir von der FWG sehr zu schätzen und sind dankbar dafür“, fasst Ralf Henk abschließend zusammen.